Schatten fressen

Anke Ames ist Künstlerin, Musikerin. Akkordeon, Geige, aber hauptsächlich die Bratsche, Viola. Ihre Musik polarisiert, ist sie doch improvisiert und mehr Ausdruck ihrer Gefühle als zur Unterhaltung des Publikums gedacht. Ebenso sperrig ist ihre Poesie. Die Texte handeln von Krankheit, einer bipolaren, manisch-depressiven Störung, von Psychiatrieaufenthalten, Manie, Depression, oder sind Liebeserklärungen an ihren Mann, das Leben oder die Musik. Ihre Beziehung zu den Menschen ihrer Umgebung bezeichnet Anke als “Schatten fressen”. Alles Negative saugt sie auf, von den anderen ab und wandelt es in Kunst. Ihre Rolle des Sündenbocks, des Schwarzen Schafs treibt sie in die Depression. Oder in die Manie, die etwas sehr schönes sein kann, wäre sie kein Rausch. Und so folgen wir im Film den Gedanken der Künstlerin, lassen uns von ihren Texten, ihrer Musik und Bildern verzaubern oder verstören.

Anke Ames is an artist. In particular a musician. Accordion, violine, but mainly the viola. Her music polarizes by being improvised, an more an expression of her feelings than written for the entertainment of her audience. Likewise bulky is her poetry. Her texts are about her disease, a bipolar, manic-depressive disturbance, about her stays at a psychiatric clinic, mania, depression. Or they are declarations of love to her husband, life or music. Her relationship towards people close to her she calls „devouring shadows“. She absorbs everything negative, off the others, and transforms it to art. Her role is that of a scapegoat, black sheep or a draughthorse. That drives her into depression. Or into mania, which is something very beautiful, if it would not be intoxicating. In this documentary we follow the thoughts of the artist, get enchanted or disturbed by her poetry, her music or pictures.